Die auf den HERRN harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. Jesaja 40,31
Ist das nicht ein passender Vers zum Beginn des neuen Jahres? Es ist so wichtig, geistlich nicht müde zu werden! Wenn man nicht gegenhält, passiert es im Nullkommanichts, ehe man es richtig gemerkt hat.
Geistliche Müdigkeit ist gefährlich. Man ist versucht, die wichtigsten Dinge über Bord zu werfen, so wie Esau, der sein Erstgeburtsrecht leichtfertig aufgab für einen Teller Linsen. Die Zukunft fällt dem gegenwärtigen Bedürfnis zum Opfer. Man ist versucht aufzuhören, das Gute zu tun, und wenn dann die Ernte eingefahren wird, hat man keinen Ertrag vorzuweisen:
Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. (Galater 6,9)
Was macht uns denn müde?
- Warten macht müde. Wenn wir z.B. den Eindruck haben, Gott erhört unsere Gebete nicht, kann sich Frustration breitmachen (Lukas 18,1)
- Quälende Fragen, auf die man keine Antwort findet (Psalm 77)
- Sorgen (Matthäus 6,34)
- Ständige Bedrängnis und Traurigkeit (Psalm 6,7)
- Schlechtes Kräftemanagement und mangelndes Auftanken (s. hier)
- Angriffe und Verfolgung (Psalm 143)
- Hilfe an der falschen Stelle suchen und endloses Gelaber ohne echte Lösungen (Jesaja 47,13)
- Widerspruch von außen und Kampf gegen die Sünde (Hebräer 12,3-4)
- Gottes Züchtigung, vor allem, wenn man sie falsch einordnet als Ablehnung statt als Zeichen der Zuneigung (Hebräer 12,5-11)
- Geistliche Arbeit – Paulus schreibt davon, wie ihn die Sorge um alle Gemeinden belastet (2.Korinther 11,28)
Viele dieser Dinge gehören zum Leben, und man kann ihnen nicht ausweichen. Paulus schreibt aber auch darüber, was ihn aufrecht und am Laufen hält. Er kannte das “Geheimnis der Adlerflügel”. Er wusste: Die Kraft kann nicht aus uns kommen. Wir brauchen Gottes Kraft. Und Gott wird nicht müde!
Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht. Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke. (Jesaja 40, 28,29)
Wir dürfen sozusagen die Reserven Gottes anzapfen.
Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. (2.Korinther 4,16)
Und wie funktioniert das praktisch?
- Wir brauchen die richtige Blickrichtung: Wir müssen auf das Unsichtbare schauen, das Ewige – nicht auf unsere Befindlichkeit und gegenwärtigen Probleme.
- Wir brauchen Ermunterung! Die kriegen wir durch die Heilige Schrift und durch die regelmäßige Gemeinschaft mit Christen. Wir sind als Gemeinde dazu verpflichtet, aufeinander zu achten, damit keiner aufgibt!
- Wir müssen regelmäßig unsere Axt schleifen, Besinnungspausen einlegen, evaluieren, was wir tun und wie und warum.
- Wir müssen unsere Sorgen vertrauensvoll bei Gott abgeben.
- Wir dürfen unseren Blick nicht von Jesus abwenden, der unser Vorbild im Durchhalten ist!
- Gott erhört nur zu gerne unser Gebet “mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen”. Wir sollten darum für uns bitten und für alle unsere Geschwister im Glauben!
In diesem Sinne:
Ein gesegnetes, kraftvolles Neues Jahr!
Danke für diesen Beitrag! Ich wünsche dir auch ein gesegnetes neues Jahr 😊
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