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Wo ist dein Herz?

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Randy Alcorn, Autor des Buches Geld, Besitz und Ewigkeit, hat auf seinem Blog eine interessante Frage aufgeworfen. Christen legen einander manchmal Rechenschaft ab, ob sie regelmäßig die Bibel lesen, anderen von Jesus erzählen oder sich sexuell rein halten. Aber kaum einmal fragen wir einander, ob wir den Kampf gegen den Materialismus kämpfen und unsere Augen abwenden von den Angeboten der Welt, die uns immer noch etwas zeigt, was wir noch brauchen könnten. Warum ist das so?

Jesus stellt fest: “Wo dein Schatz ist, wird auch dein Herz sein.” Unser Herz folgt unserem Schatz, sagt Alcorn. Willst du dein Herz an einem bestimmten Platz haben, dann investiere dort dein Geld.

Tatsächlich warnt uns die Bibel an vielen Stellen davor, reich werden zu wollen oder unsere materiellen Güter nicht zu teilen. Ich finde es interessant, was Paulus den Ephesern sagt:

Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr, mit den Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Bedürftigen etwas zu geben habe. (Epheser 4,28)

Würden wir nicht sagen: Jetzt arbeite, damit du dir das, was du früher geklaut hast, ehrlich leisten kannst? Aber Paulus sagt, wir sollen arbeiten, um etwas abgeben zu können! Er hat das auch selbst umgesetzt (Apostelgeschichte 20,34):

Silber oder Gold oder Kleidung habe ich von niemand begehrt;  ihr wisst ja selbst, dass diese Hände für meine Bedürfnisse und für diejenigen meiner Gefährten gesorgt haben. In allem habe ich euch gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen soll, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen!

Um das mit Freuden  und von Herzen tun zu können, helfen diese Gesichtspunkte:

1.  In die Ewigkeit zu investieren ist das Klügste, was man tun kann. Weltliche Güter bieten keine Sicherheit. Wir kriegen das gerade deutlich zu spüren. Die Inflation frisst Ersparnisse auf. Ich las die Woche den Tipp an Rentner, lieber in Aktien zu investieren. Aber Gott bietet uns eine bessere Rendite an, wenn wir auf der Himmelsbank investieren. Dort ist das Geld sicher. Wohlhabenden Menschen empfiehlt Paulus:

Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig sein, bereit, mit anderen zu teilen, damit sie das ewige Leben ergreifen und so für sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft sammeln. (1.Timotheus 6,18.19)

Ähnliches empfiehlt Jesus in dem Gleichnis von dem untreuen Haushalter.

2. Gottesfurcht, verbunden mit Genügsamkeit, ist ein großer Gewinn. Genügsamkeit heißt, dass ich das Vertrauen zu Gott habe, dass er weiß, was ich brauche und gibt, was ich brauche. Sie macht das Herz unbeschwert und frei für wichtigere Dinge. Sie bewahrt uns davor, dass die Sorgen dieses Lebens die gute Saat Gottes ersticken.  Sie befreit uns davon, immer nach dem zu schielen, was der andere hat.

3. Andere Menschen danken Gott. Willst du, dass Gott gelobt wird?  Dann hilf anderen in ihrer Not. Sie werden nicht nur Gott danken, sondern auch dich segnen.

4. Gott liebt einen fröhlichen Geber. Das bedeutet nicht, dass ich mir mit Geben die Liebe Gottes erkaufen kann. Es bedeutet, dass es Gott Freude bereitet, wenn er jemanden sieht, der von Herzen, freiwillig und gerne gibt, so, wie er selbst es auch tut.

5. Ich darf den Charakter Gottes spiegeln und ein bisschen was von dem tun, was er an mir getan hat. Jesus wurde arm um unsertwillen, damit wir durch seine Armut reich wurden. Gottes Charakter ist Gebefreudigkeit:

Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? (Römer 8,32)

6. Uns wird nichts mangeln, wenn wir geben. Wir müssen keine Angst haben und uns keine Sorgen machen, dass wir dann am Ende dastehen und das Lebensnotwendige nicht mehr haben, weil wir nicht selbst für uns vorgesorgt haben:

Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden?  Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt.  Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! (Matthäus 6,31-33)

Das steht in unseren Bibeln. Auch in deiner und meiner. Glauben wir es?