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Warum ich nicht Charlie bin

Über Europa fegt ein Strom der Solidarität mit den Terroropfern von Paris hinweg und äußert sich in dem Slogan “Je suis Charlie”. Millionen demonstrieren unter diesem Motto für die Freiheit. Die Religionen verbünden sich gegen den Hass und marschieren zusammen, wie der Spiegel berichtet. Ist das nicht etwas Gutes, wo ich auch teilnehmen sollte?

Heute morgen hatte ich eine Stellungnahme von Mark Schibli im Posteingang, die ich mit seiner Genehmigung hier weitergeben möchte, weil ich mich damit gut identifizieren kann.

“Je ne suis pas Charlie…   Ich bin nicht Charlie, weil ich kein Recht einfordern will, mich über Religionen lustig zu machen. Denn selbst über den Teufel sollen wir kein lästerndes Urteil fällen (Judasbrief 1,9). Es geht um ewige Dinge: Lügen, die in die ewige Verdammnis führen, oder Wahrheit, die zum ewigen Leben führt. Darüber will ich nicht spotten und lachen.

Ich bin nicht Charlie, weil ich mich nicht solidarisch machen will mit einer falschen Hoffnung. Die falsche Hoffnung ist die des Glaubens an die Solidarität aller Menschen, die humanistische Hoffnung, dass Einheit ohne Wahrheit das Heil bringt. Es ist eine falsche, trügerische Hoffnung. Die Religionen sind Erfindungen der Menschen und sterben mit ihnen. Jesus Christus ist keine Religion der Menschen, sondern er ist der ewige Gott, der vom Himmel kam und zum ewigen Leben führt.

Ich bin nicht Charlie, weil 3,7 Millionen Trauernde nicht ausreichen, um die Opfer der Anschläge wieder lebendig zu machen. Auch 3,7 Milliarden würden nicht ausreichen. Seit es den Tod gibt, nützt alles Trauern nichts, um die Macht des Todes zu besiegen. Es ist Heuchelei, über den Tod zu trauern und gleichzeitig den Sieg über den Tod durch Jesus Christus abzulehnen und zu verschweigen.

Es wäre ehrlicher zu weinen und zu klagen: Ich bin Kouachi! Ich bin Coulibaly! (Namen der Terroristen, die die Anschläge verübt haben). Denn unser sündiges Herz ist prinzipiell genau so verdorben und böse wie das Herz dieser Terroristen. Nichts kann uns vor dem sicheren Tod retten, denn „der Lohn der Sünde ist der Tod“ … „die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus unserem Herrn.“ (Römer 6,23)

Deshalb: Komm zu IHM! „Kommt her zu mir ihr Mühseligen und Beladenen, ich will euch Ruhe geben!“ (Matthäus 11,28). Geh nicht zu den Vereinigten Religionen gegen den Hass! Sie können dich nicht retten, sie können dir kein neues Herz und kein ewiges Leben geben. Der Terrorist bleibt in dir und mit ihm der sichere Tod.”

Querbeet am 4.7.2014

Heute möchte ich mal wieder einige lesenswerte Beiträge von anderen Blogs weiterempfehlen.

Josh Bishop hat einen neuen Bruder bekommen. Das Problem dabei: Dieser Bruder war bisher seine Schwester. Wie kann man als Christ auf diese Herausforderung reagieren? When the transgender issue comes home – leider nur in Englisch. Ein wichtiger Artikel für jeden, der seine Augen nicht vor der gesellschaftlichen Realität verschließen will!

Ich finde es immer wieder interessant, wie Menschen zu Jesus kommen – jede Geschichte ist anders, und doch haben alle etwas gemeinsam: Umkehr vom Weg der Sünde und Vertrauen auf die Gnade Gottes. Johannes erzählt auf seinem Blog, wie er Jesus den Chefposten in seinem Leben übergeben hat.

Hast du schon gewusst, dass nicht nur der Satan ein Satan ist? Ein interessanter bibelkundlicher Artikel in Englisch gibt Auskunft darüber, wo der Begriff überall vorkommt.

Mit spitzer Feder schreibt theologista über die Zehn Gebote der Postmoderne (Englisch). Mir scheint, sie hat es ziemlich getroffen.

Diese Zusammenstellung der Gebete des Apostels Paulus bringt zu jedem Gebet Fragen als Gedankenanstoß. Zu meiner großen Verblüffung sind in der Serie jetzt schon 27 Gebete aufgelistet! Ich hab´s noch  nicht getan, aber ich habe fest vor, sie gelegentlich (vielleicht im Urlaub) zu studieren, denn ich wüsste kaum, von wem man in puncto Gebet mehr lernen könnte als von Paulus!

Predigt-Nachlese: Gut beraten?

Predigttext: Psalm 1

Der Druck unserer Kultur, uns ihrem Wertsystem und ihrer Denkweise anzupassen, wird immer militanter. Wir alle, aber besonders die Jugend, sehen uns einer ständigen Gehirnwäsche ausgesetzt. Auch bei denen, die in einem christlichen Umfeld aufwachsen, lässt sich beobachten: Die einen bleiben auf dem Weg Gottes, die anderen geben nach, stolpern von Kompromiss zu Kompromiss und gehen schließlich ganz in dieser Welt auf.

Warum dieser Unterschied? Psalm 1 gibt uns Auskunft.

In Vers 1 heißt es: Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen. Der Umkehrschluss sieht so aus: Wenn ein Mensch schlechtem Rat folgt, den Rat der Bibel verwirft und meint, es besser zu wissen, steht er mit dem nächsten Schritt auf dem Weg der Sünder. Irgendwann ist er dann fest etabliert im Kreis der Spötter, völlig abgekommen vom Weg zum Leben.

Der gesegnete Mensch dagegen ist ein Mensch der Bibel, nicht nur sonntagsmorgens, sondern Tag und Nacht. Jesus lebt in seinem Herzen, und durch sein Wort hat er ständig Gemeinschaft mit ihm. Er flieht den Rat der Gottlosen wie Josef, selbst wenn er einen hohen Preis dafür bezahlen muss. Er hält sich fern von einem destruktiven, widergöttlichen Lebensstil. Er schottet sich nicht von den Menschen ab, aber er will sich nicht hineinziehen lassen in die Sünde. Er passt auf, was er anschaut und anklickt, was ihn beeinflusst, was er mitmacht, auf was er hört. Er sucht die Gemeinschaft der Kinder Gottes, wo man einander mit Gottes Wort ermahnt und ermutigt.

Unser Psalm vergleicht ihn mit einem Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht zu seiner Zeit bringt, und dessen Blätter nicht verwelken. Ein Baum kann sich nicht selber pflanzen. Im Leben dieses Menschen hat ein Werk Gottes stattgefunden. Er hat sich mit seiner Schuld an seinen Erlöser gewendet, und der hat ihn ans Lebenswasser gepflanzt und versorgt ihn damit. Schwierigkeiten bringen ihn nicht ab von seinem Gott, er findet immer Grund, Gott zu danken! Aus seinem Leben kommt die Frucht des Geistes, Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung (Galater 5,22) hervor, und er ist ein Segen für andere.

Wer zu Christus gekommen ist in der Hoffnung auf ein besseres Leben in dieser Welt und nicht, weil er Vergebung seiner Sünden gesucht hat, der wird sich als Spreu erweisen, die fortweht, wenn die Schwierigkeiten des Lebens über ihn hinwegfegen. Wer seine Ohren dauerhaft gegen die Wahrheit Gottes verschließt, wird im letzten Gericht ohne Verteidigung sein. Er kann nicht mit dem Volk Gottes zusammen in der Herrlichkeit leben. Aber der Herr kennt den Weg der Gerechten, er hat ihn im Blick – auch mitten im Leiden ist er geborgen. Dieser Mensch gehört zu ihm für alle Ewigkeit.

Predigt-Nachlese: Mund halten geht nicht!

Predigttext: Apostelgeschichte 4,13-34

Petrus und Johannes wurden gegen Abend verhaftet, verbrachten die Nacht in Gewahrsam und werden am nächsten Tag vor dem Hohepriester und der ganzen religiösen Prominenz verhört. Erfüllt mit dem Heiligen Geist, konfrontiert Petrus sie mit ihrer Sünde: Sie haben Jesus gekreuzigt, aber Gott hat ihn auferweckt, und wenn sie umkehren wollen, bietet Gott ihnen durch eben diesen Jesus das Heil an. Einen anderen Weg gibt es nicht – für sie nicht und für niemand!

Es ist der Geist Gottes, der Petrus so furchtlos macht. Es kümmert ihn nicht, dass er durch seine Worte möglicherweise sein eigenes Todesurteil unterschreibt. Die Wahrheit muss gesagt werden!

Die Wahrheit ist auch offensichtlich, denn hier dabei steht ein Mensch, von dem jeder weiß, dass er 40 Jahre lang gelähmt war, und der jetzt durch Jesus geheilt ist. Aber die Angst vor dem Licht Gottes (”Wer Böses tut, scheut das Licht. Er kommt nicht ans Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden“) lässt sie diese Offensichtlichkeit ignorieren. Ihr einziges Problem ist, wie sie diese Störenfriede zum Schweigen bringen, und so verbieten sie ihnen einfach, weiter von Jesus zu reden.

Aber da sind sie an die Falschen geraten. Nun sagt doch mal selbst, sagt Petrus, wäre das richtig, wenn wir auf euch mehr hören als auf Gott? Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen! Wir können gar nicht schweigen von dem, was wir gesehen und gehört haben, egal, was passiert! Wir werden um jeden Preis unseren Auftrag ausführen.

Für den Augenblick sind ihre Gegner hilflos, auch weil wegen des Wunders die Volksgunst auf Seiten der Apostel ist. Sie entlassen sie, aber das heißt nicht, dass sie aufgeben! Petrus und Johannes aber gehen zu ihren Brüdern und Schwestern. Sie brauchen die Gemeinschaft. Nie ist die Einheit des Geistes wichtiger als in Zeiten der Verfolgung. Die Feindseligkeit von außen treibt das Volk Gottes nur näher zusammen und einigt sie in der Hingabe an ihren Herrn.

Sie erstatten den Ihren erst einmal Bericht. Und dann? Veranstalten sie eine Mitleids-Party und jammern und klagen? Nein, sie wenden sich im Gebet an Gott und preisen ihn! Denn sie wissen: Er ist absolut souverän. So wie er trotz und mit der Bosheit der Menschen durch den Tod Jesu seine Erlösungspläne durchgeführt hat, so ist ihm auch jetzt nichts aus dem Ruder gelaufen. Deshalb sind sie nicht frustriert und eingeschüchtert, und sie bitten auch nicht um Rache oder dass die Verfolgung aufhört, sondern dass Gott sie noch mehr mit Mut und Kühnheit erfüllt, damit sie weitermachen können, und dass er selbst sich beweist durch Zeichen und Wunder zur Bestätigung. Lass wahr werden, Herr, was du gesagt hast: Dass wir mit dem Geist erfüllt werden, und dass wir deine Zeugen sind!

Das ist ein Gebet, auf das Gott antwortet!

So wie sie können wir unserem Gott in allen Umständen unseres Lebens vertrauen, und seien sie noch so schwierig. Wir haben sein Wort, dass wir Probleme, Bedrängnisse und Ablehnung erleben müssen, aber auch, dass er uns nie verlassen wird. Es ist Gottes Muster, dass er aus den bösen Plänen der Menschen etwas Gutes wachsen lässt (s. die Josefsgeschichte). Bis das sichtbar wird, dauert es aber, manchmal ein Leben lang. Deshalb sollen wir wie Jesus unsere Augen fest auf die vor uns liegende ewige Freude richten.

Fast alle Apostel starben durch Hinrichtung, und wie sie werden auch heute viele Christen in aller Welt getötet und verfolgt. Aber dadurch wächst das Reich Gottes. Gott hat das letzte Wort, und am Ende wird alles Freude und Herrlichkeit sein.

Querbeet am 22.7.2013

Kann man an Jesus glauben, ohne sich seiner Herrschaft zu unterordnen? René Malgo erklärt in seinem Artikel “Mein König und mein Gott”, warum das nicht möglich ist, und dass dieser Standpunkt dem Gerechtwerden allein aus Gnade nicht widerspricht.

Die “Biblische Dogmatik” von Wayne Grudem ist jetzt in Deutsch erschienen. Eine kritische Rezension findet man hier.

Die finnische Innenministerin Päivi Räsänen hat es gewagt zu sagen:”Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.” Und wer maßregelt sie dafür? Ihre eigene Kirche. Hier der Bericht des Medienmagazins PRO.

Mit sich selbst reden – Tips für geistliche Krisen und Depressionen!