Gott tut den ersten Schritt

Kennst du das auch, dass du beim Bibellesen stutzt, weil dir in einem oft gelesenen Vers ein kleines Wort plötzlich ins Auge springt und dir etwas tief Bedeutsames zeigt? So ging es mir kürzlich mit dem Vers in 2.Mose 28,4:

Diese heiligen Kleider sollen sie für deinen Bruder Aaron und für seine Söhne anfertigen, damit er mir den Priesterdienst ausübt.

Mir – das war das Wörtchen, das mir so unversehens unter die Haut ging. Wozu braucht Gott einen Priester? Ist es nicht so, dass die Menschen einen Priester brauchen, einen, der zwischen ihnen und Gott vermittelt? Sind sie nicht die, die gesündigt und die Mauer gebaut haben und einen Mittelsmann und Durchbrecher brauchen, damit sie in Beziehung zu Gott treten können?

Tatsache ist: Gott ergreift die Initiative. Nicht wir suchen die Gemeinschaft mit ihm – er sucht die Gemeinschaft mit uns. Im Alten Testament hat er sich dafür die Priester und den Opferkult eingesetzt als etwas Vorläufiges, bis das wahre Opfer und der wahre Hohepriester in Jesus erschienen sind. Und auch dabei ging alle Initiative von Gott aus. Jesus hat sich freiwillig als Opfer und Priester zur Verfügung gestellt, als wir noch völlig uninteressiert, ja, seine Feinde waren  (Römer 5,8.10).

wall

Die Versöhnung mit Gott ist nicht unsere Idee – es ist seine Idee, sein Interesse, sein Opfer, sein Priester … damit wir davon profitieren können. Wenn das keine Liebe ist, was dann?

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